Bauschuttdeponie Haaßel – Standortauswahlverfahren nicht nachvollziehbar

Deponiegelände im Winter

Deponiegelände im Winter

Die mögliche Betreiberfirma der geplanten Bauschuttdeponie in Haaßel hat für den Herbst 2011 die Vorlage neuer Planungsunterlagen angekündigt.

 

 Dies nimmt die Bürgerinitiative gegen dieses Vorhaben zum Anlass, auf das ungeeignete Standortauswahlverfahren hinzuweisen, das im Rahmen der Planung für eine Hausmülldeponie in den 1990er Jahren durchgeführt wurde und nun immer noch als Grundlage für die aktuelle Planung dient. Klaus-Peter Mehrkens (Anderlingen), Bernd Borchers (Haaßel) und Walter Lemmermann (Selsingen) geben für die Bürgerinitiative folgende Presseerklärung ab: ……. weiterlesen

Was aus einer Deponie werden kann ……

Vor einigen Wochen war auf ZDF – Frontal 21 ein Bericht über eine Deponie in Sachsen-Anhalt zu sehen, der sehr eindrücklich das beschreibt, was daraus werden kann. Was in Sachsen-Anhalt jahrelang auf Müllkippen verschwand, hätte dort nie landen dürfen. 

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Leserbrief: Nach Atomausstieg nun ‚Ausstieg aus Naturschutz‘

Aufgrund der Art und Weise wie, insbesondere im letzten Jahr in Deutschland und auch in unserem Landkreis  „Politik“ gemacht wurde, möchte ich auf diesem Weg nun doch einmal Stellung beziehen.

Ich selbst arbeite für die Firma MT-Energie in Zeven und kenne mich daher mit Diskussionen und Entscheidungsfindungen von umstrittenen Bauvorhaben und Projekten recht  gut aus. Ich möchte zunächst exemplarisch anhand eines aktuellen Beispiels aus unserer Branche (Erneuerbare Energien) der Bundespolitik verdeutlichen, wo wir unser „Problem“ mit der Demokratie haben, um anschließend auf die demokratischen Prozesse in unserem Landkreis einzugehen.

Energiewende, Revolution – große Wörter. Diese schreibt sich derzeit unsere Regierung in Berlin nach den schrecklichen Ereignissen in Japan und den danach schnell  umgesetzten Gesetzen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien auf die ……. weiterlesen

Bauschutt Recycling – Neuer Baustoff aus Schutt

Die Kapazitäten der Deponien wären längst erschöpft, gäbe es die Abfallverwertung nicht. Heut zu Tage lautet das Zauberwort Recycling – auch in der Abbruchbranche.

Bauschutt Recycling ist ein Verfahren, mit dem neuer Baustoff aus Bauschutt gewonnen wird. Bauschutt ist ein Teil des Bereichs der Bauabfälle. Unbelastetes Bauschutt ist reines mineralisches Material, wie z. B. Mauer- und Betonreste, Ziegel, Dachpfannen, Mörtel, Putz, Fliesen, Toiletten- und Waschbecken aus Porzellan. Dieser unbelasteter Bauschutt kann wiederaufbereitet und verwertet werden. Technisch kommen hierbei Anlagen zur Zerkleinerung, Sichtung, Siebung und Sortierung zum Einsatz.

Es ist unumstritten dass das recycelte Bauschutt sich hervorragend eignet als Unterbau für Hofbefestigungen, Feldwege, Straßen und Auffüllung unterhalb von Gebäuden. Bauschutt Recycling stellt somit eine kostengünstige, Resourcen schonende und umweltverträgliche Alternative zu Steinbrüchen und Kiesgrubenerzeugnissen dar.

Wenn aber der Bauschutt recycelt werden kann, warum ist dann der Bau einer Bauschutt Deponie überhaupt notwendig?

Leider ist es bei Bauschutt nicht anders als bei z.B. den Energiesparlampen oder Metallschrott. Auch bei Baumaterial gibt es leider (Zusatz)-Stoffe die wegen ihrer Zusammensetzung nicht wieder verwendet werden dürfen. Diese Stoffe sind mehr oder weniger gesundheitsschädlich und müssen dauerhaft und sicher entsorgt werden.

Auf die geplante Deponie in Haaßel soll dieses kontaminierte und gesundheitsschädliche Material für lange Zeit deponiert und gelagert werden.

Ist diese geplante Deponie eine potentielle Gefahr für die Natur und Umwelt?

Über diese frage scheiden sich die Geister (Bürger, Politiker und Gewerbeaufsichtsamt).

Aber man sollte bedenken, wenn dies nicht der Fall wäre, dann könnte man dieses Material wieder den Wirtschaftskreislauf zuführen und hiermit die Umwelt weniger belasten.

Beruhigend – Kreistag stimmt Verkauf zu

Wie in der Zevener Zeitung vom Freitag den 2. September 2011 zu lesen ist, votierten die Mitglieder des Kreistags am 1. September per einstimmig gefasstem Beschluß , für den Verkauf des Flurstücks 20/18 (Gemarkung Haaßel, Flur 2) an die Gemeinde Selsingen. Der Verkauf soll nicht an die Voraussetzung geknüpft werden, dass das Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg dem Antrag der Firma Kriete auf Errichtung einer Deponie in Haaßel zustimmt.

Beunruhigend – Grundstückstausch?

Wie in der Zevener Zeitung vom Freitag den 2. September 2011 auf Seite 17 zu lesen ist. regte Volker Kullik (SPD) während der Sitzung des Kreistags am 1. September an, über einen von der Firma Kriete ins Gespräch gebrachten Tausch des Flürstücks 20/18 gegen eine vom ihm erworbene Fläche nachzudenken, wenn das Unternehmen eine Genehmigung für die Errichtung einer Deponie bekommen sollte.
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Kommentar

Wir möchten diese Darstellung, die der Presse entstammt, korrigieren, da wir selbst als Gäste bei der Kreistagssitzung, in der diese Aussage gemacht wurde, anwesend waren. Volker Kullik hat lediglich eine Äußerung Krietes wiedergegeben, der einen Flächentausch vorschlug und im Falle einer Ablehnung mit der Überplanung der Vorrangfläche Natur- und Landschaft im Zuge einer kleinen Lösung drohte. Er hat damit betont, wie wichtig es für die Gemeinde Selsingen ist, das Flurstück 20/18 ohne Auflagen zu erwerben, um ein späteres “Durchtauschen” zu verhindern. Er selbst hat einen Flächentausch nie vorgeschlagen.

Walter Lemmermann und Sabine Meyer
Mitglieder der Bürgerinitiative

 

Öffentliche Sitzung des Kreistags

Der Kreistag wird  sich am Donnerstag den 1. September, ab 9:00 Uhr in einer öffentlichen Sitzung mit der geplanten Bauschutt-Deponie befassen.

Die Bürgerinitiative gegen den Bau einer Bauschutt-Deponie in Haaßel trifft sich um 08:00 Uhr am Brunnen in Haaßel zwecks Bildung von Fahrgemeinschaften.

Flurstück 20/18 – Verkauf ohne Bedingung?

Wie in der Zevener Zeitung vom Dienstag den 30. August 2011 zu lesen ist, wird der Kreistag am Donnerstag den 1. September 2011 in einer nichtöffentlichen Sitzung darüber abstimmen, ob der Landkreis das Flurstück 20/18 ohne Bedingungen an die Gemeinde Selsingen verkaufen wird. Damit wäre  zumindest de „große Bauschutt-Deponie“ vom Tisch.

Der Tenor der Politik in Richtung der Kreisverwaltung soll gelautet haben;
„Wenn schon vertrauen beim Bürger zurückgewonnen werden soll, dan ohne Bedingung“.