Eine vertrauensbildende Maßnahme

Der Landkreis will das Flurstück 20/18 an die Gemeinde Selsingen verkaufen.

In der Zevener Zeitung von heute, den 24. August 2011, wird berichtet das der Landrat Hermann Luttmann den am kommenden Donnerstag tagenden Kreisausschuss den Vorschlag machen will das Flurstück 20/18 an die gemeinde Selsingen zu verkaufen.

Allerdings wird dieser Verkauf (laut Beschlussvorschlag) nur dann in Kraft treten, wenn das Aufsichtsamt Lüneburg eine „kleine Deponie“-Lösung zustimmt. Der Landkreis sieht diese Bedingung als vertrauensbildende Maßnahme.

Hiermit könnte die Gemeinde Selsingen eine ‚große Deponie‘ oder einen Ausbau der ‚kleine Deponie‘ verhindern.

Mehr Informationen zu diesem Vorschlag können Sie in der heutigen Ausgabe der Zevener Zeitung nachlesen. Wir sind gespannt auf Ihre Reaktionen.

Öffentliches Diskussionsforum – Kommentar

Es geschehen seltsame Dinge in Selsingen und Haaßel.Gibt es noch kritische Mitglieder in der BI? Es werden Veranstaltungen mit Gewerkschaften durchgeführt, wo nur die Schläfer der letzten Jahre eingeladen wurden.

Wir sind sehr gespannt, ob wir am 24.08. zu eurer Veranstaltungen im Gasthof Martin eingeladen werden. Wir kommen aber auf jeden Fall mit Flugblättern und Presseteam. Wir stehen immer noch zu unserer Aussage und lehnen die Deponie in jeglicher Form ab. Vorranggebiet für den Naturschutz kann nicht von heute auf Morgen zur Deponie erklärt werden. Also aufgepasst, liebe DepoNie-Anwohner. Der Bau bedeutet praktisch eine kalte Enteignung. Ich bin fast sicher, dass dieser Beitrag auch wieder nicht auf eurer Seite erscheint, wie ich es schon häufiger erlebt habe. Wer von eurer Initiative kann ein Interesse daran haben, so intransparent zu sein. Einer eurer Mitglieder hat sich wie folgt geäußert: “Wir haben uns unsere eigenen Henker gewählt”. Genau so ist es und wenn ihr nicht genau hinschaut, kann euch das wieder passieren.

schöne Grüße Dr. Manfred Damberg
Umweltpolitischer Sprecher Die LInke LK ROW
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Anmerkung der Redaktion: Dieser Blog ist keine Website der Bürgerinitiative Haaßel.
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Öffentliches Diskussionsforum

Für eine Vielzahl van Bürgern aus der Samtgemeinde Selsingen stellt sich nicht nur wegen die bevorstehenden Kommunalwahlen die Frage wie es um die Einstellung und das Engagement der örtlichen Kreistagskandidaten zum thema Bauschuttdeponie in Haaßel bestellt ist.

Aus diesem Anlass hat die Bürgerinitiatieve gegen die geplante Bauschuttdeponie in Haaßel am Mittwoch den 24. August 2011 um 19:30 Uhr im Landgasthof Martin (Selsingen) ein öffentliches Diskussionsforum organisiert.

Zu diesem Diskussionsforum mit den örtlichen Kreistagskandidaten werden alle Bürger der Samtgemeinde Selsingen herzlich eingeladen.

Anwohner meinen dazu

Als direkte Anwohner liegt unser Wohngrundstück in nur 350 Meter Entfernung zur geplanten Bauschuttdeponie. Unsere Familie lebt hier seit Jahrzehnten und unsere Kinder sind hier aufgewachsen. Mit viel Liebe, Arbeit und Geld haben wir uns unseren Traum von einem naturnahen Grundstück verwirklicht und unser Sohn hatte eigentlich vor, diesen Weg weiterzugehen.

Seit März dieses Jahres wissen wir nun, dass die Firma Kriete in unserer unmittelbaren Nähe eine Bauschuttdeponie plant. Beim Einblick in die Planunterlagen haben wir erfahren was das bedeutet. Die Liste mit den möglichen Abfallarten ist und bleibt beängstigend und ob eine solche Anlage immer ordnungsgemäß betrieben wird kann uns niemand garantieren.

Im Laufe der Diskussionen haben wir erfahren, dass diese Planungen bereits seit 2008 laufen, ohne dass die wirklich Betroffenen jemals informiert wurden. In der Presseerklärung der Firma Kriete vom 08.07.2011 haben wir nun gelesen, dass die Betreiber einen fairen Umgang mit ihrem Vorhaben wünschen. Aber wo war der faire Umgang mit uns?

Die Planung lief ohne uns ab und nicht einmal zum „runden Tisch“ wurden die Anwohner eingeladen. Scheinbar ist es einfacher über Zahlen und Daten zu sprechen, als den Geschädigten in die Augen zu sehen.

Wir hören nur, dass die Entsorgungsfirmen Bedarf an Lagerfläche beim Landkreis angemeldet haben und deshalb sofort ohne erneute Prüfung der Standort in Haaßel ausgewählt wurde. Unser Bedarf nach Erhalt einer intakten Natur und dem Erhalt unserer Lebensgrundlage wurde dabei scheinbar nie berücksichtigt. Hätte man uns gefragt, hätten wir beschreiben können wie ungeeignet der Baugrund für ein solches Vorhaben ist. Wir verzweifeln, wenn wir hören, dass es noch nicht einmal Bedarfsberechnungen für den Landkreis Rotenburg gibt und wir wahrscheinlich das Endlager für den gesamten Elbe-Weser-Raum werden sollen. Die Gesellschafter der Betreiberfirma, die diesen Wahnsinn begonnen haben, betonen immer wieder, dass sie die Leidtragenden seien. In Wirklichkeit sind es jedoch wir und unsere Nachbarn. Wir bitten um Hilfe, da wir nicht die Unterstützung des Landkreises geniessen. Es geht nicht nur um Geld, sondern um die Zukunft von Menschen und der Natur.

depoNie

Bauschutt der Klasse I in einem Vorranggebiet für Natur und Landschaft in der Samtgemeinde Selsingen?

Geplant ist eine Bauschuttdeponie auf einer knapp elf Hektar großen Teilfläche der ehemaligen Deponiefläche des Landkreises Rotenburg zwischen Haaßel und Anderlingen.

Dieser Standort ist im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Rotenburg Wümme als Vorranggebiet für Natur und Landschaft ausgewiesen und ist somit vor störenden Einflüssen oder Veränderungen zu schützen.

Auf die von der Seedorfer Firma Kriete Kaltrecycling GmbH geplante Bauschuttdeponie soll schwach belasteten Bauschutt der Klasse I zu dauerhaft gelagert werden. Diese Bauschutt Deponie, mit einer Müllmenge von 50.000 Kubikmeter jährlich und eine voraussichtliche Höhe von 30 Meter, wird auf jeden Fall einen Eingriff in die Natur und Landschaft von dem Golddorf Haaßel sein.

Nicht nur die Einwohner von Haaßel, sondern auch alle umliegenden Gemeinden wie z.B. Selsingen, Anderlingen, Ohrel aber auch Seedorf, werden zukünftig von diesen Müllberg ‚genießen‘ können.

Es kommt nur darauf auf an wie der Wind steht und / oder aus welcher Richtung der schwach belasteter Bauschut angeliefert wird.

Auf der Webseite http://www.haassel-deponie.de.tl können Sie sich weiter über den geplanten Bau der Mülldeponie in Haaßel informieren.